Die wichtigsten Werkzeuge für deine Werkstatt
Das Sortiment an Werkzeugen für die Holzbearbeitung ist riesig und es gibt viele Produkte, die für eine Werkstatt unverzichtbar sind. Egal, ob du gerade erst ganz neu einsteigst, oder ob du dein Portfolio erweitern möchtest - mit den aufgeführten Werkzeugen bist du bestens ausgestattet und gut gerüstet, für jede Aufgabe.
Hinweis: Die Origin ist ein Werkzeug, dass sich harmonisch in bekannte Arbeitsabläufe integrieren lässt und dadurch eine perfekte Ergänzung zu deiner Werkstattausrüstung ist. Obwohl du mit ihr viele Aufgaben meistern wirst, gibt es grundlegende Fräs, Säge- oder Bohraufgaben, bei denen du eher auf andere Werkzeuge zurückgreifen wirst.
Denke daran, dass du nicht alle diese Werkzeuge vom ersten Tag an benötigst. Wir haben die Reihenfolge der Anschaffungen grob festgelegt, damit du deine Werkstatt passend zu deinen Fähigkeiten und Kenntnissen einrichten und dich stetig weiterentwickeln kannst.
Erste Schritte mit mobilen Elektrowerkzeugen
Die gute Nachricht für alle, die gerade erst anfangen, ist, dass man bereits mit wenigen handgeführten Elektrowerkzeugen eine Vielzahl von Projekten verwirklichen kann. Ein hilfreicher Tipp: Einfach auf vorbereitetes, abgelängtes Holz zurückgreifen, sodass du auf die größeren Maschinen, etwa zum Hobeln und Abrichten, verzichten kannst. Du musst deine Bretter nur sorgfältig aussuchen und Material, dass verzogen oder zu stark gebogen ist, vermeiden.
Selbst wenn du schon größere stationäre Maschinen in deiner Werkstatt hast, sind kompakte Elektrowerkzeuge nach wie vor sehr nützlich.
Eine Anmerkung zu den ersten vier Werkzeugen: Diese erlauben dir bereits eine Vielzahl von Techniken und damit die Realisierung ganz unterschiedlichster Projekte. Außerdem werden sie über die Jahre hinweg stetige und nützliche Begleiter sein. Wir stellen dir diese zuerst vor, da sie sich hervorragend in den Arbeitsablauf mit Shaper Origin + Workstation integrieren lassen und dir dadurch neue Möglichkeiten eröffnen.
Handkreissäge
Lange, gerade Schnitte sind die Grundlage vieler Holzbearbeitungsprojekte, und mit einer hochwertigen Handkreissäge realisierst du diese schnell, einfach und präzise. Eine Tischkreissäge ist ein großartiges Werkzeug auf welches wir später noch eingehen, aber den Kauf einer Handkreissäge wirst du sicher nicht bereuen. Sie braucht viel weniger Platz und kostet nur einen Bruchteil. Außerdem kannst du dieses Werkzeug für alle Arten von professionellen sowie Heimwerkerprojekten verwenden.



Exzenterschleifer
Du bist es leid, von Hand zu schleifen? Dann investiere in einen Exzenterschleifer. Die Schleifwirkung ist sehr effizient und hinterlässt keine tiefen Kratzer, die sich auf der Oberfläche deines Materials abzeichnen würden. Für die Grundausrüstung empfehlen wir Klettschleifscheiben mit 120er-, 150er- und 220er-Körnung. Arbeite dich immer schrittweise von der gröbsten bis zur feinsten Körnung vor, um die Oberfläche für ein perfektes Finish vorzubereiten.

Akkuschrauber oder Akku-Schlagschrauber
Ein Werkzeug, das nie fehlen darf, ist ein Akkuschrauber. Die meisten Akkuschrauber sind heute außerdem mit einer Schlagfunktion ausgestattet. Für hochwertige Möbelarbeiten wirst du häufiger die normale Schraubfunktion als die Schlagfunktion benötigen, aber beides zu haben schadet nie. Denn mit dem Schlagschrauber montierst du selbst die größten Schrauben und Bolzen erstaunlich einfach.

Staubabsaugung
Vervollständige dein Arsenal an Holzbearbeitungswerkzeugen mit einer Staubabsaugung. In Verbindung mit deinen Elektrowerkzeugen sorgt diese nicht nur für eine saubere Werkstatt, sondern auch für die nötige Arbeitssicherheit in puncto Luftreinhaltung. Zudem werden deine Schleif-, Fräs und Sägewerkzeuge so länger und effizienter arbeiten. Achten auf einen Staubsauger mit HEPA-Filterung, um sicherzustellen, dass auch feine Partikel nicht in deine Atemwege gelangen.
Kappsäge
Unsere kurze Liste wird mit zwei weiteren Sägen fortgesetzt, die jeweils für eine bestimmte Art von Schnitt geeignet sind. Die erste ist eine Kappsäge, ein unverzichtbares Werkzeug, das sich hervorragend zum Ablängen von Brettern eignet, auch im 45-Grad-Winkel für Gehrungsverbindungen. Du wirst dieses Werkzeug jahrzehntelang für alle Arten von Projekten verwenden.
Mit einer Kapp-Zugsägen hast du noch mehr Möglichkeiten, Schnitte in einer Vielzahl von Winkeln auszuführen, und auch größeres Material zu bearbeiten. Achte darauf, dass du ein Sägeblatt mit einem Durchmesser von 26 cm oder mehr hast, um eine ausreichende Schnittleistung zu erzielen.


Stichsäge
Bevor du in eine Bandsäge investierst, kannst du besonders für abgerundeten Schnitte auch eine handgeführte Stichsäge nutzen. Bei einer guten Auswahl an Sägeblättern wirst du überraschst sein, was für saubere Schnitte du mit diesem Werkzeug erzielen kannst.
Oberfräse
Wahrscheinlich wirst du im Laufe der Zeit eine ganze Reihe von Oberfräsen besitzen, aber es reicht bereits ein Modell mit 1000 Watt, um den Großteil deiner alltäglichen Aufgaben zu meistern. Mit ihr fräst du sehr einfach Profile an Kanten sowie Falzen und Nuten oder erstellst große Kreise oder Formteile.

Füge einige Handwerkzeuge hinzu
Neben den grundlegenden Handwerkzeugen, die in jeder Werkstatt benötigt werden - Maßband, Winkel, Zirkel, Hammer, Schraubendreher, Schraubenschlüssel, Zwingen usw. - gibt es einige klassische Handwerkzeuge für die Holzbearbeitung, die du dir zulegen solltest. Diese übernehmen dort, wo die Möglichkeiten der Elektrowerkzeuge aufhören. Zusätzlicher Vorteil: Mit ihnen arbeitest du sicher, leise und fast ohne große Vorbereitung.

Japansäge
Im Bereich der Handsägen empfehlen wir, mit einer Japansäge zu beginnen, einer dünnen Säge mit feiner Verzahnung, die leicht auf Zug arbeitet. Mit ihr kannst du alle Arten von kleinen Sägeschnitten durchführen, etwa für präzise Holzverbindungen oder für Abläng- und Absetzschnitte. Das Ergebnis sind ausrissfreie Schnitte für saubere und glatte Ergebnisse sowie kleinste Schnittfugen.

Beitel
Als Nächstes gehen wir auf Stechbeitel, auch Stecheisen genannt, ein. Zu Beginn sollte dir ein 4- oder 5-teiliges Set mit Werkzeugen in verschiedenen Größen genügen.
Eine Info vorweg: Die Klingen sind beim Kauf aus Sicherheitsgründen noch eher stumpf, sodass du sie vor Beginn der Arbeit erst schärfen musst. Wir können hier nicht ausführlich darauf eingehen, aber im Internet findest du viele hilfreiche Tipps zu diesem Thema. Das Holz wird unter Beachtung der Maserung bearbeitet und mit der scharfen Kante schichtweise abgetragen. Auch zum Ausstemmen von Ecken eignet sich dieses Werkzeug hervorragend. Für besondere Arbeiten gibt es weitere Ausführungen, zum Beispiel den Hohlbeitel oder Kantenbeitel.

Handhobel
Das letzte unverzichtbare Handwerkzeug ist der Hobel. Er passt in eine Hand und erledigt eine ganze Reihe von Aufgaben schnell und akkurat (aber nur, wenn er wirklich scharf ist). Mit ihm kannst du raue Oberflächen glätten, was in vielerlei Hinsicht hilfreich ist. Es gibt verschiedene Arten von Hobeln, die wichtigsten sind aber der Schrupp- oder Schropphobel für gröbere Arbeiten und der Schlichthobel für die besonders feine Spanabnahme.


Der Einstieg in die vier wichtigsten Holzbearbeitungsmaschinen
Wenn du das Holzhandwerk noch professioneller ausführen möchtest, werden auch einige Standardmaschinen für dich interessant sein. Diese Investition sollte natürlich wohlüberlegt sein, weshalb es sich unter Umständen lohnt, nach gut erhaltenen gebrauchten Maschinen Ausschau zu halten.
Tischkreissäge
Eine Tischkreissäge ist die Anschaffung Nummer eins und gilt als das Herzstück jeder Holzwerkstatt. Mit ihr kannst du Holz sauber auftrennen (bei schmalen Brettern immer mit der Maserung schneiden) und Bretter in jedem beliebigen Winkel ablängen. Mithilfe einiger selbst gefertigter oder gekaufter Vorrichtungen kannst du mit einer Tischkreissäge auch viele Arten von Holzverbindungen herstellen.
Wenn du nur wenig Platz hast, solltest du mit einer mobilen Tischsäge beginnen, die du einfach und leicht verstauen kannst. Wenn du mehr Leistung, Laufruhe und Schnittkapazität benötigst, empfiehlt sich eine stationäre Säge.

Ob tragbar oder fest installiert, du solltest immer sicherstellen, dass deine Tischkreissäge einen Spaltkeil hat. Der Spaltkeil sitzt hinter dem Sägeblatt und sorgt dafür, dass sich bereits aufgetrenntes Material nicht in der Säge verfängt und verhindert so einen gefährlichen Rückschlag.
Bandsäge
Während sich das Sägeblatt einer Stichsäge verbiegen kann und in manchen Situationen etwas schief schneidet, ist das Sägeblatt einer Bandsäge oben und unten abgestützt, sodass es viel gleichmäßiger und genauer schneidet.
Eine Bandsäge ist das beste Werkzeug zum Schneiden von Radien und das sicherste, um Bretter auf grobe Breite zu schneiden, bevor du mit anderen Maschinen weiter arbeitest. Du kannst auch Bretter hochkant auftrennen und erhältst so zwei schmalere Stücke. Damit steht die Bandsäge in der Liste der wichtigsten Maschinen dicht hinter der Tischkreissäge.

Bohrmaschine
Nach der Bandsäge kommt die Bohrmaschine. Hier kannst du sowohl eine stationäre Tischbohrmaschine oder eine normale Bohrmaschine nutzen. Mit der Tischbohrmaschine hast du, wie der Name schon sagt, einen kleinen Tisch, auf dem du das Werkstück rechtwinklig zum Bohrer fixieren kannst. Mit der Bohrmaschine kannst du auch sehr große Bohrer sicher verwenden. Wenn der Tisch nicht über eine austauschbare Einlage verfügt, um die Rückseite eines Bohrlochs abzustützen und ein Ausbrechen zu verhindern, kannst du dir einen eigenen Tisch aus Sperrholz und einen Anschlag bauen, um mehrere Teile an der gleichen Stelle zu positionieren und so wiederholgenau bearbeiten zu können.

Dickenhobelmaschine
Die letzte unentbehrliche Maschine für die Holzbearbeitung ist der Dickenhobel. Damit kannst du raue oder unebene Bretter glätten und auf die gewünschte Dicke bringen. Verzogene Bretter lassen sich damit allerdings nicht glätten. Achte darauf, dass die Messer scharf sind, und schließe unbedingt eine Staubabsaugung an, um die volle Leitung zu erhalten.

Bereit für mehr? Füge einen Abrichthobel hinzu.
Der letzte Schritt auf dem Weg zur professionellen Holzbearbeitung ist der Besitz eines Abrichthobels. Mithilfe dieser Maschine bearbeitet man die Oberfläche von Brettern, Blöcken oder Holzwerkstücken, um ebene Flächen oder rechtwinklige Kanten zu erhalten. Mit dem Abrichthobel kannst du Bretter - egal ob dick, dünn, verzogen oder gerade - bearbeiten. Besonders wichtig ist das sogenannte „Kanten fügen“, also das Abrichten der Seiten, sodass die Kante genau im rechten Winkel steht. Es mag banal klingen, aber quadratische, gerade Werkstücke sind der Schlüssel zu wirklich guter Arbeit und helfen dabei, in weiteren Schritten perfekte Ergebnisse zu erzielen.
Wenn du einen Abrichthobel besitzt, musst du auch nicht mehr auf bereits fertig abgerichtetes Holz zurückgreifen, was dir bei der Wahl an Holzarten und auch möglichen Projekten mehr Möglichkeiten eröffnet.
Idealerweise ist dein Abrichthobel genauso breit wie deine Dickenhobelmaschine, da diese beiden auch von der Bearbeitung her ineinander übergehen. Eine Lösung ist hier eine kombinierte Abricht- und Dickenhobelmaschine, die beide Funktionen in einem einzigen Gerät vereint.
Bei solch einer kombinierten Maschine empfehlen wir, auf ein Modell mit segmentierten Hartmetallmesserkopf zurückzugreifen. "Segmentiert" bedeutet, dass hier viele kleine Hartmetallzähne mit jeweils vier scharfen Kanten das Holz auf Maß bringen, sodass ein Messerwechsel, bzw. das einfache Drehen des Zahnes, sehr einfach ist. Im Vergleich zu normalen, geraden Stahlmessern, die leicht einreißen und nur schwer auf die gleiche Höhe eingestellt werden können, ist das ein großer Vorteil.
Hartmetall bleibt mindestens 10 Mal länger scharf als Stahl. Darüber hinaus schneiden die kleinen segmentierten Zähne viel sauberer als gerade Messer und hinterlassen selbst bei schwierigen Harthölzern nur sehr wenige Ausrisse.
Fazit
Es gibt noch weitere Werkzeuge, die du im Laufe der Zeit einsetzen wirst, darunter auch professionelle Handhobel zum Glätten von Oberflächen und zum Anpassen von Fugen. Hier haben wir nur die wichtigsten in der Reihenfolge benannt, in der sie für gewöhnlich angeschafft werden.
Unser wichtigster Ratschlag ist jedoch, mit dem zu arbeiten, was du bereits besitzt und nur die Werkzeuge bzw. Maschinen zu ergänzen, die für dich und deine Arbeit nötig sind. Mit anderen Worten: Lass dich beim Aufbau deiner Werkstatt von deinen Projekten leiten.
Bei der Holzbearbeitung geht es darum, Probleme zu lösen, und selbst wenn du nicht das beste Werkzeug für eine bestimmte Aufgabe besitzt, wirst du durch die Kombination der oben beschriebenen Grundlagen mit ein wenig Einfallsreichtum viel lernen können. Und die beste Art dies zu tun, ist häufig einfach loszulegen.
Warten also nicht lange, such dir ein neues Projekt und hab dabei viel Spaß!